Management auf Populationsebene
Die "Large Carnivore Initiative for Europe" (LCIE) hat gemeinsam
mit der Generaldirektion Umwelt der Europäischen Union Richtlinien erarbeitet
für ein Management von großen Beutegreifern auf Populationsebene.
Dieses Konzept kommt gerade auch der Böhmerwaldpopulation sehr entgegen,
teilt sich doch diese Luchspopulation in drei nationale Teilpopulationen.
Insgesamt sind 29 von 33 Großraubtierpopulationen (Luchs, Bär, Wolf, ...) in Europa grenzüberschreitend - nicht zuletzt deshalb, weil Grenzregionen oft auch naturnahe Landschaften sind.
Wann ist eine Population "lebensfähig"?
Wenn eine Überlebenswahrscheinlichkeit von 90-95% auf 100 Jahre gegeben ist. Für eine "demografische" Lebensfähigkeit sind einige Zehn bis einige Hundert Tiere notwendig. Für eine genetische Lebensfähigkeit aber schon einige Hundert bis einige Tausend Tiere.
Als Zielgrößen gelten also 1.000 Tiere (adult, territorial), wenn die Population isoliert ist und 250 Tiere, wenn sie Teil einer Metapopulation ist, also in guter Verbindung zu anderen Gebieten mit Luchsvorkommen steht.
Luchsverbreitung in Europa (Populationen)
Quelle: LCIE
Weitere Informationen zum Management auf Populationsebene finden Sie unter:
http://www.lcie.org/project1.htm