Ausrottung … |
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Im österreichischen Teil des
Böhmerwaldes wurde der letzte Luchs 1812 erlegt. Auf
bayerischer Seite im Jahr 1846 bei Zwiesel. Im tschechischen
Teil des Böhmerwaldes konnten sich Luchse dagegen noch
bis Anfang des 20. Jahrhunderts halten. |
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Quelle: Staatsbibliothek Bamberg (Oec.q.24)
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Die Ausrottung des Luchses erfolgte,
wie auch bei Wolf und Bär, in zwei Etappen. Zuerst drängte
man die Großraubtiere in für uns Menschen unzugängliche
Bereiche zurück. Dann, als auch diese Gebiete mehr und
mehr durch uns Menschen genutzt wurden (zum Beispiel durch
Kleinviehhaltung von Schafen und Ziegen in Waldweide, Rinderhaltung
auf Hochweiden und Almen), erfolgte eine gezielte Nachstellung,
um die Übergriffe auf Vieh zu verhindern. |
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Dabei spielte auch eine große Rolle,
dass die natürlichen Beutetiere des Luchses wie Reh
und Rotwild stark dezimiert waren.
Als der Luchs dann auf Nutztiere auswich, besiegelte das
seine Ausrottung.
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Quelle: ebay
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Auch die Nachfrage an Luchsfellen für die Anfertigung
von Pelzmänteln trug zur Dezimierung und Ausrottung
der Waldkatzen bei. |
… und Rückkehr |
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Die Rückkehr des Luchses
in die Region Böhmerwald begann in Südböhmen
in den 1950er Jahren mit dem Auftauchen einzelner Luchse,
die vermutlich auf natürlichem Wege aus der Slowakei
zugewandert waren. Auch im Norden Österreichs gab es
in den 1960er Jahren erste Luchsbeobachtungen. "Meister
Pinselohr" brachte sich damit quasi selbst ins Gespräch.
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Foto: J.Limberger |
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Um den Aufbau einer Population zu ermöglichen,
wurden Anfang der 1970er Jahre im Bayerischen Wald einige
Luchse ausgesetzt. Dieses erste Projekt scheiterte jedoch,
weil es zwischen den verschiedenen Interessentengruppen
nicht abgestimmt war.
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Den Grundstock für die heutige
Luchspopulation im Gebiet der Dreiländerregion Österreich-Deutschland-Tschechien
bildeten hauptsächlich jene 17 Luchse, die in den 1980er
Jahren in den slowakischen Karpaten eingefangen und schließlich
im Gebiet des heutigen Šumava-Nationalparks in Südböhmen
mit behördlicher Genehmigung wieder freigelassen wurden.
Anfangs besiedelten die Luchse das Gebiet sehr langsam und
unauffällig. Ab 1990 breitete sich die Population zunehmend
aus - auch über Grenzen hinweg. |