Bayerische und tschechischen Kollegen im Grenzgebiet auf Luchssuche (Bildautor Alois Hofmann)
Internationaler Datenstandard
Die SCALP-Gruppe hat drei Kategorien für die Einteilung von Luchsnachweisen eingeführt ...
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Luchsmonitoring

Das Monitoring einer Tierart beinhaltet sowohl eine möglichst genaue Bestandsaufnahme als auch das Aufzeigen von Populationstrends über längere Zeiträume hinweg.

Für das Luchsmonitoring in Österreich lassen sich daraus folgende Anforderungen ableiten:
methodisch saubere und hochwertige Ansätze zur Bestandserfassung
Garantie einer langfristigen Überwachung
     

Monitoring

   

Lange werden in Österreich größtenteils zufällige Beobachtungen zusammengetragen. Bei Sichtbeobachtungen und Luchsrufen ist eine Überprüfung der Meldungen nicht möglich, die Glaubwürdigkeit des Beobachters entscheidet allein über die Interpretation des Hinweises. Spurfunde können manchmal, Rissfunde meist von Luchsberatern überprüft werden.

Eine wesentliche Verbesserung des Monitorings brachte in den letzten Jahren der Einsatz von Fotofallen (Wildkameras). Mit deren Hilfe können Luchse sicher nachgewiesen werden und bei hinreichend guter Qualität der Bilder Luchse identifiziert und zugeordnet werden, da jeder Luchs eine individuelle Fellfleckung hat.



Alle verfügbaren Daten werden zusammengetragen, analysiert und interpretiert. Österreich hat im Mühl- und Waldviertel und in der Region des Nationalparks Kalkalpen unter den gegebenen Umständen ein brauchbares Luchsmonitoring.

 

Defizite

   
nur in kleinen Teilbereichen Österreichs findet ein Fotofallenmonitoring statt, vielfach sind wir auf Zufallsbeobachtungen angewiesen
teilweise große regionale Lücken in der Erfassung von Luchshinweisen (d.h. weiße Flecken auf der Luchslandkarte)
Meldemüdigkeit in der Jagd
mangelnde bzw. diskontinuierliche finanzielle Ausstattung
teilweise mangelnde Überprüfbarkeit der Daten
mühsame nationale und internationale Abstimmung
Verfügbarkeit von Luchsbildern aus der Jagd ist oft schwierig
  Ganz klar Luchs, denn Krallen sind trotz weichem Boden nicht zu sehen!? Leider falsch, der verantwortliche Mischlingshund gehört dem Fotografen.
     

Verbesserungsmöglichkeiten

   
Extensive systematische Monitoringmethoden einführen und weiter ausbauen (Fotofallen, ...)
Lücken auf der Luchslandkarte schließen durch kontinuierliche Sensibilisierung regionaler Ansprechpartner
Regelmäßige Motivation und Information aller Luchsberater
eine faire finanzielle Ausstattung für das Luchsmonitoring langfristig sicherstellen
Verifizierbarkeit der Hinweise erhöhen - alle Hinweisarten erfassen
Luchsbeauftragter