Wir Menschen haben vielfältige und vielschichtige Ansprüche an unsere
Landschaft, sei es durch Land- und Forstwirtschaft, Jagd oder durch Freizeit
und Erholung. Doch auch der Luchs braucht ausreichend Beute und Rückzugsmöglichkeiten.
Oft berühren sich deshalb diese verschiedenen Nutzungsansprüche oder überschneiden sich sogar – es entstehen schnell Nutzungkonflikte. Lösungen kommen hier nicht von selbst und auch selten im demokratischen Prozess, weil oft nur ein kleiner Teil der Bevölkerung tatsächlich betroffen ist.
Werden keine tragfähigen Regelungen für ein Miteinander getroffen, führt die Machtlosigkeit und Ohnmacht der Betroffenen oft zu tiefer Frustration. So entsteht ein idealer Nährboden dafür, sich selbst zu helfen - und sei es außerhalb der Gesetze.
Deshalb wird eine dauerhafte Luchsanwesenheit nur dann möglich sein, wenn einvernehmliche Kompromisse im Zusammenleben von Mensch und Luchs erarbeitet und in der Praxis umgesetzt werden – wir brauchen einen geregelten Umgang, ein „Management“.
Grundsätzlich hat „Management“ mehrere Bedeutungen:
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fördern, aufbauen, weiterhelfen, den Weg bahnen |
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mit etwas umgehen |
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organisieren |
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Aktion statt Reaktion |
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Wenn wir den Luchs wirklich dauerhaft in unserer Kulturland-schaft erhalten wollen, geht das nicht von alleine. Es wird auch nicht genügen, nur auf anstehende Probleme zu reagieren.
Vielmehr ist vorausschauendes Denken, umsichtiges Handeln und professionelle Arbeit gefragt. |
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