Foto: T.Engleder
Luchs und Nutztiere

Als Einzeljäger stellt der Luchs für größere Nutztiere, wie z.B. Rinder, keine Gefahr dar. Daher sind Befürchtungen, dass der Luchs eine extensive Rinderbeweidung, wie z.B. die Mutterkuhhaltung, gefährden könne, nach heutigem Wissensstand unbegründet.

Bei der Schafhaltung kann es zu größeren Problemen kommen. Gerade in der Schweiz, wo tausende Schafe unbehirtet auf den Alpen gesömmert werden, kommt es regelmäßig zu Übergriffen. Dabei sind bestimmte Weiden immer wieder betroffen, andere überhaupt nicht. Es scheint, dass bestimmte Standortbegebenheiten einer Weide, wie Unübersichtlichkeit und Waldumgebung Luchsübergriffe wahrscheinlicher machen.

Hier nützt es auch nichts, wenn die betreffenden Übeltäter entfernt werden - über kurz oder lang geschieht auf derselben Weide wieder etwas.

 

Schafe sind bisher im Mühl- und Waldviertel eher kein Thema

Im bisherigen Verbreitungsgebiet des Luchses spielt die Schafhaltung eine untergeordnete Rolle. Eventuelle zukünftige Wanderschäfer behirten die Herden und haben Hunde dabei.
Bei der sonstigen Mutterschafhaltung werden die Weiden oft gewechselt und die Herden sind vielfach nachts in Stallungen untergebracht.

 

Bei Wanderschäfern gibt es in der Regel keine Probleme.

 

Ein Luchs hat im Gehege ein Damwild erbeutet.

  Ganz anders als in der Schweiz bergen bei uns bis jetzt nicht die Luchsübergriffe auf Schafe,
sondern auf Wild in landwirt-schaftlicher Gehegehaltung das größere Konfliktpotenzial.

Genau hinschauen!

   

In jedem Fall ist bei Schadens-meldungen eine fundierte Begut-achtung notwendig, um alle verfügbaren Indizien auf die Todesursache zusammentragen und auswerten zu können. Dazu hat der OÖ Landesjagdverband eine Versicherung abgeschlossen.

Hier finden sie ein Formular zur Meldung von Nutztierrissen.

  Nur ein vollständiges Abhäuten des Tieres erlaubt fundierte Rückschlüsse auf die Todesursache.